HeroShip®BLOG
Der Held – Anreiz oder Reizwort?

Was hat ein Held mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun und würden Sie ihn sich überhaupt zum Vorbild nehmen wollen?
Hand aufs Herz: Wie geht es Ihnen mit dem Begriff des Helden? Mögen Sie Helden, oder eher nicht? Taucht bei dem Begriff vielleicht sogar ein bisschen Bewunderung in Ihnen auf, wenn Sie an den vermeintlich typischen Helden denken, dem keine Aufgabe zu groß ist und der dabei der Welt sogar noch einen Dienst erweist? Oder runzeln Sie eher die Stirn und spüren vielleicht sogar einen Widerstand gegen dieses Wort?

Ich selbst habe ein positives Gefühl gegenüber Heldinnen und Helden. Seit ich denken kann, liebe ich es, sie in Buch und Film auf ihren Abenteuern zu begleiten. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht zur Heldenreise-Leiterin ausbilden lassen und erst recht nicht die HeroShip®Academy gegründet.

Doch ich könnte es auch gut nachvollziehen, wenn Sie Ihre Probleme mit dem Begriff haben oder sich zumindest unschlüssig sind. Damit wären Sie auch nicht allein: in der deutschen Kultur ist der Helden-Typus mit sehr ambivalenten Gefühlen besetzt. Zwar besitzen wir eine lange Tradition der Heldenverehrung, doch können wir diese nach den Erfahrungen der zwei Weltkriege und des Nationalsozialismus kaum mehr unkritisch sehen. Der Militarismus und das Dritte Reich haben den Heldenmythos und seine Symbole dazu missbraucht, Menschen zu manipulieren und für ihre ideologischen Zwecke einzuspannen. Verständlicherweise verzichtete man bei der nachfolgenden kulturellen Neuorientierung auf den Begriff des Helden. Und bis heute bleibt in Bezug auf diese Erfahrungen oft ein bitterer Nachgeschmack, der dem originären Typ des Helden nicht gerecht wird.

Andererseits löst der Helden-Typus in uns Respekt und vielleicht sogar Beifall aus. Von dem Gen, über sich selbst hinauswachsen zu können und scheinbar Unmögliches zu vollbringen, hätten wir vielleicht manchmal selbst gern mehr. Doch würden Sie wirklich seinen Job übernehmen wollen und im Alleingang die Welt retten? Viele Heldenbilder sind so glorifiziert und aufgeblasen, dass wir nicht das Gefühl haben, sie je erfüllen zu können bzw. zu wollen.

Beide Betrachtungsweisen schaffen in uns also eher eine Distanz zum Typ des Helden. Doch mit dieser Distanz verschenken wir eine immense Ressource. Der Held steht uns allen nämlich ganz natürlich als Archetyp und Persönlichkeitsanteil zur Verfügung. Dort steht er – wie in vielen Geschichten – für Wachstum und Entwicklung: Für den Mut, die Komfortzone zu verlassen, um neue Erfahrungen zu machen.

Wenn wir an inneren und äußeren Veränderungen wachsen, unser ganzes Potential entfalten und unsere authentische Kraft entwickeln wollen, geht es nicht ohne diesen Persönlichkeitsanteil. Für Ihr inneres Change-Management sollten Sie deswegen unbedingt Ihren inneren Helden auf den CEO-Posten setzen. In Sachen Veränderungskompetenz, die heute nicht nur im Business-Bereich unabdingbar ist, macht ihm keiner was vor.

In seiner germanischen Wortwurzel steht Held für „freier Mann“. In Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung bedeutet das für mich hauptsächlich die innere Freiheit. Sich Gedanken, Automatismen, Handlungsmuster und Glaubenssätze bewusst zu machen, die Sie heute behindern, sowie zu entwickeln, was es braucht, um diese loslassen zu können. Ihre authentischen Qualitäten und Fähigkeiten frei zu legen, die Sie in Ihre Kraft bringen, ohne, dass Sie sich dafür (über-)anstrengen müssen. Durch den inneren Helden herauszufinden, wo meine – und die Stärken meiner Mitarbeiter – liegen, was Menschen aus sich selbst heraus motiviert und erfüllt, ist in Zeiten, in denen BurnOuts leider gerade Hochkonjunktur haben, Gold wert.

Es wird Zeit, den Helden von seinem negativen oder glorifizierten – vielleicht auch einfach verstaubtem – Bild zu befreien, und seine ursprüngliche Kraft auf moderne und praxisorientierte Weise für uns nutzbar zu machen.
Gerne zeige ich Ihnen auf der HeroShip®Academy welcher Gewinn die Arbeit mit Ihrem inneren Helden für Ihre Persönlichkeits- und Führungskraft-Entwicklung darstellt. Und wie früher meine Fiction-Helden, begleite ich jetzt auch sie mit Freude durch Ihr Abenteuer!

Von Herzen!
Christine Hebeiss

19.03.2019